Zauberstunden am Fluss Siurana

Der Siurana fliesst noch weitgehend unberührt vom Staudamm bis zum Ebro vorbei an Cornudella, danach Poboleda, Torroja, Gratallops, Lloa und weiter Richtung Ebro, wo er bei Mora de Ebro in den grossen Bruder einfliesst. Wir haben festgestellt, dass unsere Kunden sich mit dem Fluss schwer tun, schliesslich fliesst er nicht direkt durchs Dorf. Er ist also etwas schwer zu finden. Dazu muss man den Weg links vom Friedhof nehmen, nach ca. 100 m  nochmals links abbiegen, dann weiter nach unten laufen und nach etwa 500 m wird man mit einer Landschaft belohnt, die man in unserer „durchkultivierten“ Zivilisation nicht oft vorfindet. Im Winter oder Frühling fliesst der Siurana munter daher, zur Freude von Vogeln, Frösche, Schlangen und allerlei Pflanzen und anderen Tieren, bis hin zu Wildscheine. Im Sommer bleibt meistens nur Wasser in den tieferen „Tolls“ (so heissen diese Naturpools auf Katalanisch), umrundet von siedenweichen Steinen, die zum sonnenbaden, ausruhen, picknicken oder einfach den Himmel anschauen, einladen. Für die dynamischeren unter uns bietet sich eine Wanderung am Fluss entlang (im Winter oder zeitigem Frühjahr wird man sicher ganz schon nass und dürfte fast unpassierbar sein, im Sommer ist es geradezu angenehm, mal nass mal trocken und warm) bis fast Poboleda, dann rechts den Berg hoch und auf der Passhöhe kann man schon wieder Torroja in der Ferne bewundern. Das ganze sollte nicht weniger als 3 Stunden dauern, am besten aber den ganzen Tag, denn die Gegend ist richtig wild und verlassen, man hört nur die Natur in Form von wunderschönen, metallisch glänzenden Bienenfresser, Schwalben, Zikaden und weiss Gott was noch alles!