Weinanbau und Ölgebiet

Die Gegend um Torroja (also das Priorat und der Montsant) stellt ein ganz besonderes Weinanbaugebiet dar. Die Reben wachsen auf vorwiegend “llicorella” (Schiefergestein) und bleiben kleine Pflanzen auf steilen Hängen. Auch der Ertrag pro Hektar ist bescheiden, dafür gewinnen die Weine von La Hermita, El Clos de l’Obac, El Mas Martinet, Terroir-al-Limit, Trio Infernal, Celler Cecili  und wie sie alle heißen, die höchsten Noten auf internationalen Wettbewerben. Die zurzeit erreichbaren Weinpreise entschädigen die Bauern für die jahrelange mühselige Plackerei auf den steilen, trockenen, rutschigen Schieferhängen. Nach vielen Jahren des Dornröschenschlafes (der Wein war “zu stark” um ihn bei einem Geschäftsessen zu trinken) wurde er von den Amerikanern entdeckt, die seit Jahren die besten Weine praktisch im Voraus aufkaufen. Die Region erlebt also eine Art “Weinrausch”, der manchen Bauer verwirrt und verbittert, weil jetzt die “Schickies” von draußen kommen, inklusive Leute der katalanischen Liedermacherszene, und die Ländereien gleich Hektarweise einkaufen. Ein zweites Revival also, denn Ende des vorletzten Jahrhunderts galt Spanien, durch den Einfall der amerikanischen Reblaus in das restliche Europa, als einziges europäisches Land mit einer gesunden Rebenpopulation und wurde somit führend auf den internationalen Märkten. Dann aber besann sich die Reblaus und tat was niemand für möglich gehalten hätte, sie überwand die Pyrenäen und machte sich innerhalb von ein paar Jahren über den gesamten spanischen Rebenbestand her. Das Priorat wurde hart getroffen und eine massive, teilweise bis vor kurzem noch anhaltende, Landflucht setzte ein. Jetzt aber hat sich das Blatt gewendet und alle staunen über den Winzling (7 Dörfer, 6.000 Einwohner) der ganz groß rauskommt, jeder will es gewusst haben und keiner will es gewesen sein. Wer war der Narr, der die Weine als “zu stark” eingestuft hatte?

In Torroja selbst gibt es jede Menge Bodegas, eine davon „Terroir al Limit“ (was frei übersetzt so etwas wie „Weinberg am Ende der Welt“ bedeutet) ist unter den 20 besten Spaniens. Eben Sadie und Dominik Huber machen einen „Vi de Poble“ (ein Dorfwein) der es in sich hat. Gerne bringen wir Sie in Verbindung mit Herrn Huber, damit Sie diesen und andere edle Weine bei ihm direkt in der Bodega probieren können (keine 100 m von Cal Viola entfernt).

Allein der Versuch etwa die Hälfte aller Winzer im Priorat besuchen zu wollen (viele davon recht versteckt und bescheiden) würde einen Urlaub von 3 Wochen vollkommen sprengen. Wir haben den Spruch geprägt, dass niemand genug Leber hat um sich durch sämtliche Weine der. D.O. Priorat und D.O. Montsant zu trinken!