Strandleben

Wir haben lange überlegt ob wir überhaupt erwähnen sollten, dass das Priorat eigentlich “nur” 40 Km vom Strand entfernt ist und wir, die fast nie dorthin gehen, haben es jahrelang nicht zur Kenntnis genommen. Bis wir merkten, dass viele unserer Gäste doch sehr gerne, mal ab und zu, zum Meer “hinunter” gefahren sind. Nun denn, hier ist unsere Empfehlung. Wenn Sie schon “baden” gehen wollen dann bitte nach Altafulla oder zu einem der kleinen Strände auf dem Weg dorthin, anstatt gleich nach Tarragona zu fahren (vorher oder nachher kann man in dieser Stadt natürlich manche Hinterlassenschaft der Römer lang und breit bewundern). Fahren Sie also getrost vorbei an Reus auf der Emgehungsstrasse N-11, nehmen Sie dann die R.N. 420 vor Tarragona (Achtung! grosser Knottenpunkt mit einigen Kreiseln vor der Stadt) und dann haben Sie ca. 12 Km bis nach Altafulla. Auf dem Weg dorthin findet man ein römisches Aquädukt, einen römischen Steinbruch mit dem “Maßstein” Grundlage aller Steinlieferungen an die Baustellen von Imperial Tarraco und, last but not least, der Turm der Scipionen, Gründer und Förderer dieser Stadt. Altafulla selbst ist zweigeteilt sozusagen. Das Städtchen am Berg hat eine sehr schöne Altstadt mit einer Burg und ist schön zum spazieren gehen und auch essen. Weiter unten gibt es zwei Strände: einen wunderschönen langen Sandstrand, ohne Hochhäuser und mit typischen einstöckigen Strandvillas und einen kleineren auf der linken Seite, nach den Felsen. Am Ende des langen Strandes (also nach rechts laufend) findet man wieder eine Burg und der Strand wird immer einsamer. Dieser kleine Strand auf der linken Seit kann man auch mit dem Wagen erreichen, dazu muss man immer die  Beschilderung „Vila Romana“ denn auch die Römer wussten diesen Strandabschnitt zu schätzen. Parken ist nicht leicht, aber dafür ist der Strand wunderschlön sogar mit Pinienwald fast bisd zum Wasser und daher kostbaren Schatten. Sogar einen Leuchtturm findet man wenn man zu Fuß weiter nach Torredembarra läuft. Übermütige Jugendliche springen von den Klippen ins Meer (gute 10 m) und es lässt sich wunderbar picknicken unter Pinien. Zusammenfassend, Altafulla hat alles was man braucht: eine Altstadt zum Bummeln, gute Restaurants, Ruinen, Pinienwald, langer Strand zum wandern, kleiner Strand zum Schnorcheln (Steilküste auf beiden Seiten). Was will man mehr!? Also, Sie haben unseren Segen, wenn Sie die Einsamkeit des Priorats verlassen wollen, wir können uns kaum dazu aufraffen! Fast hätte ich es vergessen! In der anderen Richtung, also bei La Ampolla, sehr nahe am Ebro Delta, haben sie neuerdings mehrere kleine Strände (große Kieseln, kein Sand) mit einem Wanderweg verbunden. Am Besten zu erreichen über Falset, Mora, Perelló, Amposta, La Ampolla. Dieser Wanderweg stets am Meer entlang, soll durchgehend von der französischen Grenze (bei Colliure) bis zum Ebro Delta führen. Hunderte Kilometer sind schon fertig (oder ist es schon durchgehend? Wir sind uns nicht ganz sicher. Dagegen ist der Camino de Santiago geradezu eine Promenade.